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Essay on the True Manner of Playing the Clavier

Translated by Tobias Plebuch and Derek Remeš


Table of Contents

Introduction

Glossary


verführerisch

tricky, misleading, enticing



“Tricky” seems to work in most cases where Bach uses “verführerisch.”


I:Introduction, §9, footnote
doch habe ich aus der Erfahrung, daß diese Art zu begleiten für die Mitspielenden etwas verführerisch ist, but I know from experience that this kind of accompaniment is slightly tricky for the other players,
I:1, §2    On Fingering
da endlich der ächte Gebrauch der Finger bishero so unbekannt gewesen und nach Art der Geheimnisse nur unter wenigen geblieben ist, so hat es nicht fehlen können, daß die allermeisten auf diesem schlüpfrigen und verführerischen Wege haben irren müssen. and as, finally, the true application of the fingers has hitherto been so obscure and restricted like a secret to just a few, so it was unavoidable that almost everyone has gone astray on this slippery and tricky path.
I:1, §6    On Fingering
Wir werden aus der Folge ersehen, daß bey dergleichen Gedanken, indem man sie meistentheils nur auf eine Art heraus bringen kann, und sie nicht so gar viel Veränderungen haben, jedem Finger seine Stelle gleichsam angewiesen ist; folglich sind sie nicht so verführerisch wie die melodischen Passagien, We will see below that each finger has been assigned its position, as it were, in such passages that usually can be executed in only one way, without many other options; thus they are not as tricky as melodic passages
I:1, §48    On Fingering
Dieser Punct macht diese Scale etwas verführerisch. This issue makes this [the B-minor] scale somewhat tricky.
I:1, §63    On Fingering
Folglich sind die so genannten leichten Ton-Arten ... viel verführerischer und schwerer als die so genannten schweren Ton-Arten, Hence, the so-called easy keys are much trickier and difficult than the so-called difficult keys
I:1, §85    On Fingering
Je verführischer die Finger-Setzung bey den einstimmigen und gehenden Gedanken vor den mehrstimmigen und springenden ist, wie wir aus den Scalen gesehen haben; desto weniger gefährlich ist sie bey denen Bindungen. The trickier the fingering is in melodic and stepwise motion over chordal and leaping passages (as we learned from the scales), the less dangerous it is in playing suspensions.
I:1, §95    On Fingering
Endlich habe ich um beyden Händen Gelegenheit zu geben, sich gleich zu üben, bey Fig. LXVI. [Ex. I:67] zwey Exempel aus den verführerischsten Ton-Arten mit einem Versetzungs-Zeichen beygefügt, Finally, I have provided an opportunity to practice both hands equally in Ex. I:67 with two examples in the trickiest keys with one accidental.
I:2.3, §20    On Trills
So verführerisch manchem diese Art von Noten scheinen möchte, so wenig leiden sie einen Triller. As enticing as some may find these kinds of notes, they do not tolerate a trill.
I:2.4, §7    On the Turn
Es wird also nöthig seyn, dessen geschickte Anbringung näher zu untersuchen, weil ohngeachtet dieser Gutwilligkeit ein Haufen verführerischer Gelegenheiten vorkommen können, wo diese Manier nicht gut thut. Hence it is necessary to closely examine its suitable employment, because there are many tricky occasions in which, in spite of its benevolence, this ornament does not fit well.
II:2.1, §31    On the harmonic triad
So nützlich und nöthig ein gutes Ohr ist: so verführerisch und schädlich kann es seyn, wenn man sich lediglich darauf verläßt, und den Kopf nicht anstrengen will. As useful and necessary as a good ear is, it can also be misleading and harmful if one relies on it exclusively, without wanting to engage the mind.
II:2.2, §1    On the harmonic triad
In den Uebungsexempeln bringe man zu dem Ende alle mögliche verführerische Gänge vor, um ihnen die Fehler, so dabey vorgehen können, deutlich zu zeigen. In the practice examples, one introduces at the end all possible sorts of perplexing tricky progressions, in order to clearly demonstrate to pupils the errors that can arise.
II:22, §7    On the unison
Wenn ein Componist aus gewissen Ursachen einen Gedanken in die Grundstimme setzet, welcher im eigentlichen Einklange von den übrigen Stimmen begleitet wird, und folglich keine Verdoppelung der Octaven, weder in der Höhe, noch in der Tiefe verträget, weil er just in der vorgeschriebenen und keiner andern Lage ausgeführet werden soll: so läßt man hierbey die rechte Hand pausiren, und spielt diesen verführerischen Einklang blos mit der linken einstimmig If the composer, for various reasons, sets in the bass voice an idea that is to be accompanied by the other voices in a true unison, such that it permits octave doublings neither above nor below, since it is to be performed only in the indicated register and in no other, then the right hand rests, such that one plays this deceptive tricky unison merely in unison in the left hand.
II:30, §8    On closing cadences
durch eine allzu große Sorgfalt nicht verführen lassen not be misled by an overabundance of caution