Essay on the True Manner of Playing the Clavier Erster Teil | Part I |
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1. Hauptstück. Von der Finger-Setzung | Chapter 1. On fingering |
§. 69. Bey Anschlagung der Tertien merke man, daß sie mit denjenigen Fingern gegriffen werden, welche wir bey denen unter Fig. XLII. [Ex. I:42] bezeichneten vielen Exempeln finden; man siehet hier ebenfalls auf das vorhergehende und folgende; der Daumen bleibt von den halben Tönen weg, desgleichen der kleine Finger; beyde können bloß die Erlaubniß bekommen, auf solche halbe Töne gesetzt zu werden, wenn ein vorhergegangener oder nachfolgender Sprung dieses nothwendig macht. | §69. When playing thirds, you should use those fingers that we find in the many examples of Ex. I:42. You should again observe the preceding and following notes. The thumb as well as the fifth finger stay away from the upper keys, but they are allowed to play them if necessary due to a previous or subsequent leap. |
Ich habe deswegen vielerley Exempel hierbey angeführt, weil oft viele Tertien hinter einander vorzukommen pflegen, um die hierzu nöthige Abwechselung der Finger deutlich zu zeigen. | I have quoted many examples in order to demonstrate the necessary alternation of fingers, since thirds in a row are frequent. |
Ex. I:42 [Tab. I & Tab. II, Fig. XLII] |
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Der kleine Finger kann auch auf dem halben Tone seyn, wenn der andere zugleich mit anschlagende Finger auch auf selbigem ist. Aus dieser Ursache ist die Applicatur der rechten Hand in dem bey (a) Tab. II. angeführten Exempel nicht so gut als die bey (b) und die für die linke Hand bey (c). | The fifth finger may play a raised key if the other finger does so at the same time. For this reason, the right hand fingering in the example (a) is less good than those in (b) and those for the left hand in (c). |
Ex. I:42 [Tab. II, Fig. XLII] |
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Dieser kleine Finger wird ebenfalls so wenig fortgesetzt, als durch einen andern abgelößt (d), sondern er kömmt nur immer einmal und zwar in den äussersten Tönen (e) vor, es sey denn, wenn eine oder mehrere Noten zwischen die Tertien kommen, wie bey (f) zu sehen ist. Ferner merke man aus dem dritten und folgenden Exempeln bey Fig. XLII. [Ex. I:42] daß einerley Töne mit denselben Fingern genommen werden. | The fifth finger is not to be repeated nor substituted (d) but used only once, namely at the beginning or end of a passage (e), unless one or more notes are inserted between the thirds as shown in (f). Moreover, we see in the third and following examples in Ex. I:42 that the same notes are played by the same fingers. |
Ex. I:42 [Tab. II, Fig. XLII] |
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Bey vielen hinter einander vorkommenden Tertien auf die Art wie die beyden Exempel (g) ausweisen, setzt man bey geschwinder Zeitmasse lieber mit den Fingern fort, indem alsdenn das Abwechseln schwerer fällt. Uebrigens sehen wir, daß allerley Setzung von Fingern bey diesen Tertien vorkommen, obschon einige öfter als andere; blos 5/1 5/2 4/3 sind unnatürlich und folglich verwerflich. | Many thirds in a row, as those in the two examples (g), ought to be played with repeated fingers if the tempo is fast because their alternation is more difficult. Lastly we observe that there are manifold fingerings for thirds, some more frequent than others; only 5/1 5/2 4/3 are unnatural and thus objectionable. |
Ex. I:42 [Tab. II, Fig. XLII] |
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Translation © 2024 The Packard Humanities Institute