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1. Hauptstück. Von der Finger-Setzung Chapter 1. On fingering
§. 35.    G dur im Aufsteigen zeigt sich bey Fig. VIII. [Ex. I:8] dreyfach. §35.    Three fingerings are shown for G major ascending in Ex. I:8.
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Ex. I:8    [Tab. I, Fig. VIII]
Die mit (*) bezeichnete Applicatur ist die ungewöhnlichste. Die mittelste im Dißkante und unterste im Basse giebt zu einer neuen Regel Gelegenheit, welche so heißt: Das Ueberschlagen, welches mit dem zweyten Finger über den Daumen, und mit dem dritten Finger über den vierten geschiehet, hat seinen eigentlichen Nutzen bey Passagien ohne halben Töne; allda geschiehet es auch, wenn es nöthig ist, oft hinter einander. The fingering marked (*) is the least common. The middle one in the right hand and the lower one in the left hand occasion a new rule which is: crossing the second finger over the thumb and the third finger over the fourth has its proper use in passages with no raised keys; there it may even occur, if necessary, consecutively.
Dann und wann geschiehet es auch bey einem einzigen vorkommenden halben Ton; man setzet in der Folge den Daumen oder vierten Finger gleich an dem halben Tone ein, und der zweyte oder dritte Finger, welche dieses wegen ihrer vorzüglichen Länge bequem thun können, steigen auf diesen halben Ton; hierauf nimmt ganz natürlich der Daumen nach der §. 32. angeführten Regel seinen ihm zukommenden Platz ein. Now and then it also occurs with a single raised key. Place the thumb or the fourth finger right next to the raised key and let the second or the third finger, which are well suited to do this due to their particular length, ascend onto this raised key. Afterwards the thumb takes its proper place quite naturally following the rule in §32.
Das bey Fig. IX. [Ex. I:9] angeführte Exempel (a) könnte eine Ausnahme wider unsere Regel abgeben, doch wird solches gewöhnlicher mit Untersetzung des Daumens (b) gespielt. The example in Ex. I:9 (a) could be an exception of our rule, but it is usually performed by crossing the thumb under (b).
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Ex. I:9    [Tab. I, Fig. IX]
Folglich ist das Ueberschlagen mit dem zweyten Finger über den Daumen auch in dergleichen Fällen brauchbarer als das mit dem dritten Finger über den vierten. Dieses Ueberschlagen bey einem vorkommenden halben Tone hat mich genöthiget, diese Scala durch zwey Octaven wegen der Folge durchzuführen. Hence crossing the second finger over the thumb is more useful in similar cases, too, than crossing the third finger over the fourth. The finger crossing next to an raised key obliged me to notate this scale through two octaves because of the continuation.



Translation © 2024 The Packard Humanities Institute

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