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25. Capitel. Von den Vorschlägen Chapter 25. On appoggiaturas
§. 3.    Die Vorschläge halten die Harmonie auf, welche der Grundnote eigentlich zukommt. Es ist bekannt, daß nach den Regeln des guten Vortrages der Vorschlag stark, und der Abzug schwach ausgeführet werden. Folglich haben die Bezifferer doppelt unrecht, wenn sie in der Bezeichnung dieselben übergehen; die Begleitung kann alsdenn mehrentheils nicht anders als widrig ausfallen. Die durch die Vorschläge aufgehaltene Harmonie kriegt durch eine genaue Andeutung mehrentheils ein ganz anderes Ansehen, und wir können also mit den schon da gewesenen Aufgaben nicht auskommen, sondern müssen noch einige fremde Signaturen kennen lernen, an die man sich aber gar leicht wird gewöhnen können. In den Stücken, wo keine Hauptstimme über dem Basse stehet, sind diese Signaturen unentbehrlich, weil man die Vorschläge nicht errathen kann; und gesetzt, man hat die Hauptstimme mit allen ihren Vorschlägen über dem Basse, wie ändert man gleich im Spielen die Bezifferung, wenn sie auf die Vorschläge nicht eingerichtet ist, und was nimmt man für Mittelstimmen zu den letzteren, wenn sie dergleichen vertragen? §3.    Appoggiaturas delay the harmony that actually belongs to the bass note. It is well-known, according to the rules of good performance, that the [beginning of the] appoggiatura is played loudly, and the end softly. Thus those who Consequently, those who write [pc] figure basses are doubly in error when they neglect to indicate appoggiaturas, for in this case the accompaniment almost always turns out bad. The harmony delayed via appoggiaturas generally looks quite different, such that the signatures figurations [mk] discussed up to now are insufficient; instead we must learn yet more strange signatures figures [mk], which will quickly become familiar. In pieces without a principal voice [printed] [written] [pc] over the bass, such signatures figures [mk] are essential, because one cannot determine the appoggiaturas; yet if the principal voice and all other appoggiaturas are present over the bass, how should one’s performance depart from the figures, assuming they do not take the appoggiaturas into account? And what middle voices should be played with the appoggiaturas, if the latter tolerate them?




Translation © 2024 The Packard Humanities Institute

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